Vom 05.09.2015 bis 02.10.2015 wurde die Wanderausstellung »Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte« in der Ehemaligen Dampfbrauerei, Niedergraben 11 in Lößnitz präsentiert. Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin. In der Ausstellung erzählten große Bildwände von ihrem Leben und ihrer Zeit: Von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten, über die Zeit in Amsterdam – glückliche Kindheit und schwere Zeit im Versteck – bis zu den letzten schrecklichen sieben Monaten in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen.
Die Eröffnung der Ausstellung fand 04.09.2015 in der ehemaligen Dampfbrauerei in Lößnitz statt.
Die Ausstellung »Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte« rückt die Lebensgeschichte Anne Franks in den Blickpunkt und fördert damit die Auseinandersetzung mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung und der Bedeutung von Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie.
Kern des Ausstellungsprojekts ist der pädagogische Ansatz der Peer Education, d.h. »Jugendliche begleiten Jugendliche«. Durch die Begleitung von jugendlichen Peer Guides werden junge Besucher*innen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus Geschichte und Gegenwart ermutigt.
Die Ausstellung ist die Größte im Angebot des Anne Frank Zentrums und ist in einen historischen Teil und einen aktuellen Teil gegliedert. Auf großen Modulen präsentiert sie sich mittels Bildern, Texten und kurzen Filmen.
»Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte« wird in Deutschland als ein kommunikativer Lernort präsentiert. Das Konzept der Ausstellung setzt auf die Auseinandersetzung von Jugendlichen mit der Geschichte von Anne Frank und ihrem Tagebuch. Darin schreibt sie vor dem Hintergrund der damaligen Verfolgung und Lebensumstände über Themen, die auch Jugendliche heute noch beschäftigen: die eigene Entwicklung und die Welt, die sie umgibt. In der Ausstellung erzählen große Bildwände in sechs Abschnitten von Anne Franks Leben und ihrer Zeit: von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht vor den Nationalsozialisten, über die Zeit in Amsterdam – die glückliche Kindheit und die schwere Zeit im Versteck – bis zu den letzten sieben Monaten ihres Lebens in den Lagern Westerbork, Auschwitz und Bergen-Belsen. Viele private Fotos erlauben einen ganz intimen Einblick in das Leben der Familie Frank und ihrer Freundinnen und Freunde. Die Ausstellung zeigt außerdem die Geschichte des Tagebuchs seit dessen Veröffentlichung.
Anne Franks persönliche Geschichte wird in den historischen Kontext gestellt. Wichtige geschichtliche Ereignisse werden kurz erläutert und durch Filme und Aussagen von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen ergänzt. Neben der Perspektive der Verfolgten und ihrer Helferinnen und Helfern wird die Perspektive von Mitläuferinnen und Mitläufern sowie Täterinnen und Tätern dargestellt.
Ein Teil der Ausstellung widmet sich der langen Zeit im Versteck. Zitate von Anne und Otto berichten von den Lebensbedingungen der acht Versteckten im Hinterhaus und würdigen die wichtige und riskante Arbeit ihrer fünf Helfer*innen.
Jugendliche können sich in der Ausstellung mit Fragen auseinandersetzen, mit denen sich auch Anne Frank beschäftigt hat und die heute noch aktuell sind. Es sind Fragen zu Identität, Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung: »Wer bin ich?«, » Wer sind wir?«, »Wen schließen wir aus?« Kurze Filme regen zu Diskussionen über diese Themen an. Ausgehend von der Frage »Was kann ich bewirken?« ermutigt die Ausstellung zu Engagement für eine gleichberechtigte Gesellschaft
Weitere Informationen unter www.annefrank.de